Video zeigt massiven Felssturz in Frankreich

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Bei einem schweren Felssturz in den französischen Alpen sind nach Medienberichten etwa 12.000 Kubikmeter Steinmasse in die Tiefe gestürzt. Videos von Augenzeugen im Tal zeigen, wie Steinmassen den Felsen herabfallen und große Staubwolken aufsteigen.

Der Vorfall ereignete sich am Samstag auf etwa 1300 Meter Höhe in der Gemeinde Sixt-Fer-à-Cheval, wie die Präfektur Haute-Savoie mitteilt . Demnach wurde mithilfe von Drohnen und Hubschraubern nach Verletzten gesucht, derzeit gebe es keine Opfer.

Obwohl es keine Verletzten gibt, sperrten die Behörden den betroffenen Bereich umgehend für Besucher. Die Zugangsbeschränkungen sollen bis zur Stabilitätsbewertung gelten. Die Gemeinde habe entlang der Wanderwege Informations- und Verbotsschilder aufgestellt, heißt es in der Pressemitteilung.

Ersten Schätzungen zufolge sind etwa 12.000 Kubikmeter Gesteinsmasse abgestürzt, Experten gehen aber von einem viel größeren Umfang aus. Ludovic Ravanel, Geomorphologe beim französischen Forschungszentrum CNRS, äußerte sich entsprechend bei französischen Medien . »Wir liegen über 12.000, vielleicht 20.000, vielleicht 30.000 oder 40.000 Kubikmetern«, schätzt der Forscher. Mit seinen sehr hohen und steilen Wänden sei der Talkessel Fer-à-Cheval an Steinschläge gewöhnt, aber ein solches Ausmaß »ist in diesem Mittelgebirgskontext außergewöhnlich«, sagt er.

Der Berg sei weiterhin instabil, bestätigt Ludovic Ravanel: »Nach einem Erdrutsch dieser Größenordnung kommt es immer zu mechanischen Verschiebungen, bei denen Felsblöcke herunterfallen.« Ein erneuter Erdrutsch dieses Ausmaßes sei aber unwahrscheinlich.

Ob der Wechsel von Hitzewellen und Regen die Ursache für den Erdrutsch war, müssen meteorologische Analysen klären. Ludovic Ravanel geht von einer natürlichen Erschöpfung des Gesteins aus: Nach Tausenden Jahren gebe das Gestein durch die Einwirkung der Schwerkraft und den Verlust seiner inneren Stabilität nach. »Das ist völlig unvermeidlich.«

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