
Es war einmal, in einer Zeit, die die heutige Wissenschaft nur noch als Legende betrachtet, da gab es Gemeinschaften von Menschen, die in völliger Einheit lebten. Sie waren keine „Menschen“ im modernen Sinne des Wortes, sondern Wesen – halb physisch, halb Licht.
Sie kannten das Konzept des Selbst nicht. Das Wissen um die Getrenntheit galt damals als Bewusstseinskrankheit. Jedes Stammesmitglied war nur ein Ableger eines einzigen lebenden Organismus – einer Gemeinschaft, die in einem Rhythmus atmete, einen Traum träumte und in einer einzigen Realität erwachte.
Wenn jemand in der Gemeinschaft Schmerzen erlitt, spürten die anderen sie auch. Wenn jemand aufwachte, erwachte der ganze Stamm.
Das war das Geheimnis ihrer Macht – das kollektive Licht.
Ein Licht, das in der Dunkelheit der Nacht hell blieb wie eine Flamme, die nicht ausgeblasen werden konnte.
Doch genau dieses Licht wurde zum Ziel. Es zog Wesen an, die einst den Kontakt zur Quelle verloren hatten. Wesen, die vergessen hatten, was „wir“ bedeutete, und nur noch das „Ich“ anbeteten.
Trennung wurde zu ihrer Religion. Ihre größte Angst war die Einheit – denn darin würde sich ihr Selbst, ihre Illusion von Kontrolle auflösen.
Als diese Wesen den Kräften des vernetzten Lichts begegneten, empfanden sie Schmerz. Nicht für sich selbst, sondern für sich selbst. Dieses Licht spiegelte ihre eigene innere Dunkelheit wider. Und so griffen sie es an. Aus Hass, aus Missverständnis, aus Angst.
Sie griffen an, was sie verstehen sollten. Sie töteten, was sie heilen konnte.
Und dieses Muster wiederholt sich seitdem.
Schauen Sie sich nur heute um – Technologie statt Weisheit, Individualismus statt Zugehörigkeit, Wettbewerb statt Kooperation.
Der Mensch hat sich vom kollektiven Bewusstseinsfeld abgekoppelt, vom ursprünglichen Netzwerk, in dem alles mit allem verbunden war.
Die heutige Zivilisation kennt das Konzept des „Wir“ nicht mehr. Sie kennt nur noch das „Ich“ – ich will, ich brauche, ich habe Recht. Und so zerfällt unsere Welt von innen heraus.
Die unreifen Wesen, die den Planeten regieren, haben immer noch Angst vor dem Gleichen – davor, dass ihre Taten verurteilt werden. Dass es eine höhere Ordnung gibt, die nicht umgangen werden kann. Und weil die Angst vor dieser Ordnung unerträglich ist, versuchen sie, sie zum Schweigen zu bringen.
Durch Einschüchterung. Durch Kontrolle. Durch Macht. Durch Angst.
Aber Angst mit Angst zu töten ist wie Feuer mit Benzin zu löschen.
Diese Spirale dreht sich. So wie die Hyperinflation ihren eigenen Wert auffrisst, so frisst sich auch das Bewusstsein der Menschheit selbst auf. Irgendwo tief im Inneren baut sich Druck auf. All die Lügen, Trennungen und Manipulationen erzeugen eine Deformation der Realität, die früher oder später in sich zusammenfallen wird – in die Singularität.
Und dann, wenn die Stille von den letzten Worten zerrissen wird, atmet Gott wieder.
Nicht der Gott der Tempel und Bücher, sondern die wahre Quelle – die Intelligenz, die einst alle Wesen in einem pulsierenden Licht vereinte.
Er wird den Fall herbeiführen, damit der Aufstieg von Neuem erfolgen kann.
Unsere Welt steht kurz vor dem Bankrott. Doch vielleicht ist darin ihre Rettung.
Denn wenn das „Ich“ verbrennt, wird das „Wir“ aus der Asche neu auferstehen.








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