
Jeder von uns trägt Spuren der Vergangenheit in sich – nicht nur in der Erinnerung, sondern auch im Körper. Alles, was wir je erlebt haben, ist in unseren Muskeln, Organen und Geweben eingeprägt. Wenn wir eine starke Emotion unterdrücken oder sie in einem bestimmten Moment nicht zulassen können, geht die Energie dieses Ereignisses nicht verloren.
Sie wird in einem bestimmten Körperteil gespeichert – dort, wo der Energiefluss am stärksten blockiert ist. Und genau dort entsteht eine Blockade, die nach und nach unsere Psyche und unsere körperliche Funktionsfähigkeit beeinträchtigt.
1. Emotionen als Energie in Bewegung
Emotionen sind nicht einfach nur „Gefühle“. Sie sind Energieschwingungen, die durch den Körper fließen. Wenn wir sie annehmen, ausdrücken und loslassen, verflüchtigt sich ihre Energie auf natürliche Weise. Wenn wir sie jedoch unterdrücken – zum Beispiel Angst, Wut, Traurigkeit oder Scham – speichert der Körper diese unausgedrückte Energie.
Meistens dort, wo wir in dem Moment angespannt waren: in der Brust, im Bauch, im Nacken, in den Schultern oder im Becken.
Mit der Zeit wird diese gespeicherte Ladung vom Körper als ständige Spannung wahrgenommen, die sich zu einer chronischen Entzündung entwickelt. Die Entzündung schwächt das betroffene Gebiet, verlangsamt den Blut- und Energiefluss (Qi, Prana) – und dies führt zu Müdigkeit, Schmerzen oder sogar Organfunktionsstörungen.
2. Entzündung als Signal, nicht als Problem
Entzündung ist kein Feind, sondern der Hilferuf des Körpers nach Entspannung. Sie signalisiert, dass der Energiefluss irgendwo stagniert. Die moderne Medizin unterdrückt sie oft, unterdrückt damit aber auch die Ursache – unausgesprochene Emotionen.
Der Körper versucht von Natur aus, das Gleichgewicht zu bewahren.
Gelingt ihm dies nicht, bildet er eine Schutzhülle – einen Tumor. Im tieferen Sinne hat diese Hülle die Aufgabe, die angesammelten Toxine zu isolieren, damit sie sich nicht auf andere Körperteile ausbreiten. Es handelt sich um einen Abwehrmechanismus, nicht um einen Angriff.
Wird diese Hülle jedoch chirurgisch zerstört, werden Energie und Toxine in den Blutkreislauf freigesetzt – der Körper kann dann chaotisch reagieren, was in der klassischen Medizin als Metastasierung bezeichnet wird.
3. Heilung durch den Körper, nicht durch den Verstand
Die Blockade lässt sich nicht vollständig auf mentaler Ebene lösen. Gedanken können Dinge benennen und verstehen, aber sie können keine Energie übertragen. Diese ist weiterhin in den Zellen gespeichert. Daher ist es notwendig, auf der körperlichen Ebene zu arbeiten – zum Beispiel durch:
- bewusstes Atmen, das die verspannten Körperteile in Schwingung versetzt
- somatische Übungen, Tanz oder intuitive Bewegung
- Berührung und Massage, die die Sensibilität wiederherstellen
- inneres Hinhören – das bewusste Wahrnehmen des Gefühls, das unter dem Schmerz verborgen liegt
Auf diese Weise kann die alte Energie wieder in Bewegung gesetzt werden, und der Körper beginnt, sich selbst zu reinigen. Es gilt nicht, die Krankheit zu bekämpfen, sondern ihre Ursache zu lösen – die aufgestaute Emotion, die wir einst nicht ertragen konnten.
4. Rückkehr zur Ganzheit
Jede Blockade ist zugleich ein Tor zu unserer Kraft. Wenn wir sie auflösen, heilt nicht nur der Körper, sondern auch unser Bewusstsein erweitert sich.
Hinter dem Schmerz, den wir zu fühlen fürchteten, verbirgt sich Lebensenergie – schöpferisch, liebevoll und frei.
Heilung bedeutet also, zum Körper zurückzukehren, das Verdrängte zu fühlen und die Energie wieder fließen zu lassen. Nur so kann die Vergangenheit wirklich losgelassen werden.






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