Schwarze Giftwolke nach Explosion

Schwerwiegende Umweltverschmutzung in den USA: Nach einem Zugunglück Anfang Februar mit giftigen Chemikalien sind die Auswirkungen schockierend.

Am 3. Februar ist in dem 4700-Einwohner-Ort East Palestine im US-Bundesstaat Ohio ein Güterzug mit 50 Waggons entgleist. Der Zug war mit Chemikalien und brennbaren Materialien beladen.

Aus Angst vor chemischen Reaktionen versuchten die Behörden die giftigen Substanzen gezielt abzufackeln. Dieser Versuch endete allerdings nicht so wie gewünscht. Vielmehr kam es zu einer massiven Explosion, die eine giftige schwarze Rauchwolke freisetzte.

Aufgrund einer Inversion konnte diese allerdings nicht hoch in die Atmosphäre aufsteigen und sich verteilen. Stattdessen breitete sich der giftige Rauch rund um den Unglücksort aus, was Aufnahmen aus einem Flugzeug sehr gut zeigen.

Tausende Tiere nach Giftwolke tot

Bei dem Unfall wurden Chemikalien wie Vinylchlorid, Butylacrylat, Ethylhexylacrylat und Ethylenglykolmonobutylether in die Luft, den Boden und Gewässer freigesetzt.

Untersuchungen zeigten bisher keine Kontaminierung im „besorgniserregenden Bereich“, so die Behörden. Anwohner könnten deshalb in ihre Häuser zurückkehren.

Am Dienstag (14. Februar) gab nun das Ohio Department of Natural Resources bekannt, dass etwa 3.500 Fische tot aufgefunden wurden. Nach Medienberichten gibt es Hunderte leblose Vögel. Außerdem seien vier Wasserläufe auf einer Länge von 7,5 Meilen kontaminiert.

Noch immer liege der Geruch von Chemikalien in der Luft. Anwohner klagen zudem über einen Reizhusten, der erst nach dem Unfall aufgetreten ist. Das genaue Ausmaß der Umweltverschmutzung wird sich wahrscheinlich erst in den kommenden Monaten zeigen.

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