Temperaturen fahren Achterbahn: Frühlingssturm bringt 20 Grad und Schneefall! Wintereinbruch im Norden (Videos)

Am Montag wird es wieder stürmisch und in Teilen auch nass. Durch die Erwärmung wird es aber auch gleichzeitig frühsommerlich in weiten Landesteilen. Doch der Frühsommer entpuppt sich als Eintagsfliege – der Sturm hingegen nicht.

Vom Atlantik kommt der Sturm am Montag durch den Englischen Kanal nach Deutschland. Im Norden und Westen kommt es zu schweren Sturmböen bis 100 km/h. Im Rest des Landes sind Windspitzen von 80 km/h möglich, insbesondere in Schauernähe.

Sturm-Alarm zu Wochenbeginn!

Montag wird es zu großräumigen Sturmwarnungen kommen. Es könnte auch zu Einschränkungen besonders im Bahnverkehr kommen.

Der Regen zieht einmal vom Westen in den Nordosten und einige Schauer sind nach dem Landregen auch dabei. Nach Süden hin nimmt der Wind ab. Sturmböen gibt es nur über den Bergspitzen, windig ist es aber auch hier.

Temperaturen steuern 20-Grad-Marke an

Am wärmsten wird es im Süden: Vom Oberrhein bis nach Niederbayern sind Temperaturen von 20 Grad oder sogar mehr möglich. Bis nach Franken kann sich die 20-Grad-Marke ausbreiten. Im Süden bleibt es auch weitestgehend trocken.

Doch das heißt nicht, dass es weiter nördlich kalt werden würde. In Köln sind 17 Grad vorhergesagt, in Hamburg immerhin noch 14, und in Berlin 13 Grad. Es wird also im ganzen Land mindestens frühlingshaft, wenn nicht gar frühsommerlich. Doch das warme Wetter hält nur gut einen Tag.

Temperatursturz um 10 Grad binnen 24 Stunden

Am Montag erreichen die Höchstwerte im Süden noch 20 Grad und schon 24 Stunden später sind es gerade einmal 10 Grad. Der kräftige Sturm am Montag schiebt nicht nur eine riesige Warmluftwelle vor sich her, sondern saugt auf der Rückseite auch massiv Kaltluft aus Norden an.

So warm es am Montag noch wird, so kalt präsentiert sich der Dienstag. Es bleibt stürmisch, nur diesmal leider kalt, wenn eine markante Kaltfront uns aus Nordwesten trifft. Damit zieht auch kalter Regen über das Land. Ab Dienstagabend geht der Regen sogar wieder in Schneefall über.

Es ist kaum zu glauben, aber schon einen Tag nach Höchstwerten von 20 Grad, setzt Schneefall aus Norden ein. Auch Mittwoch bleibt es windig bis stürmisch, mit Schauern, Schneeregen- oder gar Schneeschauern.

Die Sturmböen gehen mit dem Mittwoch zu Ende. Windig bleibt es bis Freitag. Danach ist es in weiten Teilen wieder ruhiger. Im Norden setzt am Wochenende kühler Ostwind ein.

Ausblick: Neue Wärme zum Wochenende

Das Wetter fährt gerade Achterbahn. Das ist im Frühling nicht unüblich. Der Jetstream schickt gerade kräftige Stürme vom Atlantik nach Europa. Diese wechselhafte Phase bringt uns auch am Wochenende nochmal kurz warmes Wetter.

Aber ab nächster Woche sieht es wieder nach etwas kälterem Wetter aus, das sich bis Ende März halten könnte. Die Temperaturen bleiben ab nächster Woche voraussichtlich unterdurchschnittlich.

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Bis zu 12 cm Neuschnee: Glatte Straßen legen Berufsverkehr lahm

Der Winter gibt nicht auf: Nasser Schnee und überfrorene Straßen haben am Freitag für zum Teil erhebliche Behinderungen auf den Straßen im Süden Mecklenburgs und Vorpommerns gesorgt. Wie Polizeisprecher am Freitag sagten, gab es innerhalb kurzer Zeit im Berufsverkehr mehr als 20 Unfälle, bei denen es bisher zum Glück bei Blechschäden blieb. In einigen Orten fielen bis zu zwölf Zentimeter Neuschnee.

An der Autobahn 20 an einer Auffahrt zum Rastplatz Brohmer Berge bei Neubrandenburg kam ein Kleintransporter mit Anhänger ins Schleudern und blockierte die Auffahrt. In der gesamten Region Neubrandenburg, Neustrelitz und an der Müritz rutschten immer wieder Autos auf festgefahrenen Schneedecken oder auf Eis gegen Leitplanken und von Straßen, weil der Winterdienst im Berufsverkehr mit dem Räumen vor allem auf Landes- und Kreisstraßen nicht hinterher kam.

A​utos schleudern, Bäum stürzen um

Im Kreis Ludwigslust-Parchim kamen Fahrzeugführer unter anderem bei Gischow, in Malliß, bei Bresegard und Kreien ins Schleudern und prallten gegen Leitplanken oder rutschten in Gräben. Der schwere nasse Schnee ließ bei Pritzier und Hagenow zwei Bäume umstürzen, so dass die Feuerwehr ausrücken musste. Die Polizei riet Kraftfahrern erneut zu besonders vorsichtiger Fahrweise.

Wintereinbruch im Norden

Auch in Niedersachsen und Bremen hat sich der Winter noch nicht verabschiedet. Laut Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) kommt es am Freitag in der Nordhälfte der Region zu Schneeregen und Regen und Temperaturen zwischen einem und zwölf Grad. Gebietsweise kann es zu Glätte durch erfrierende Nässe kommen.

In der Nacht zum Samstag kommt es im gesamten Gebiet zu leichtem bis mäßigem Schneefall. Der Deutsche Wetterdienst erwartet auch gebietsweise Frost bei Temperaturen zwischen minus fünf und minus einem Grad. Von Ostfriesland her lockern sich die Schneewolken im Laufe des Samstags etwas – vor allem im Norden bleibt der Schnee jedoch bis mindestens Sonntag.

Busse verspäten sich wegen Schnee und Eis

In Lüneburg fahren die Busse beispielsweise gar nicht, oder nur mit sehr viel Verspätung, wie eine Sprecherin des Landkreises sagte. Viele Pendler und Schüler und Schülerinnen seien nicht an ihr Ziel gekommen. Man versuche, für den Nachmittag einen Schulbusverkehr für den Heimweg sicherzustellen. Wer nicht unbedingt fahren müsse, solle bei den Witterungsbedingungen am besten zuhause bleiben, sagte die Sprecherin.

Auch in Oldenburg ist der Busverkehr vom Wetter stark beeinflusst. Zwar führen die Busse, manche Bereiche könnten allerdings nicht angefahren werden und es komme zu Verspätungen, teilte das Nahverkehrsunternehmen Verkehr und Wasser GmbH (VWG) mit.

Langlauf im Thüringer Wald nicht mehr möglich

In der Mitte Deutschlands sieht es jedoch ganz anders aus: Aufgrund des anhaltenden Regens ist im Thüringer Wald aktuell kein Langlauf mehr möglich. Das teilte der Regionalverbund Thüringer Wald am Freitag mit. Nach Angaben des Verbands sind für Skifahrer aktuell nur noch fünf Liftanlagen geöffnet, in Masserberg, Steinach, Schmiedefeld und zwei in Oberhof.

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