Polar-Zyklon wütet in Italien: Unwetter-Lage verschärft sich – Städte und Urlaubsinsel unter Wasser (Videos)

Weiterhin unerbittlich schlechtes Wetter. „Fast ganz Italien steht in den nächsten Stunden unter Wasser“, titelt das Wetterportal Il Meteo. Es gilt eine der schwerwiegendsten Katastrophenschutz-Warnungen der letzten Monate.

Besonders in Venetien dürfte sich die Lage am Samstag noch einmal deutlich verschärfen und auch in der Emilia-Romagna wurde Alarmstufe Rot ausgelöst. Der Polar-Zyklon zieht vom Tyrrhenischen Meer in Richtung der Mitte von Italien. In fünf Regionen bleiben die Schulen geschlossen.

Derweil fegt eine besonders aktive Sturmlinie über Sizilien im Süden. Viele Straßen wurden vollständig überschwemmt, Wasser riss teilweise sogar Autos mit. In der Provinz Caltanissetta ging außerdem ein enormer Felssturz auf eine Straße ab.

Italien von „Polar-Zyklon“ heimgesucht: Norden zählt Todesopfer – Städte überschwemmt, Schulen dicht

In Italien wüten aktuell schwere Unwetter. Am Donnerstag (17. Oktober) hat es den Norden des Landes schwer erwischt. In mehreren Provinzen gab es Überschwemmungen, ein Mensch starb. Verantwortlich für das extreme Wetter ist ein Polar-Zyklon, der von Nordwesten her über das Land fegt – und weiter Richtung Süden ziehen soll.

Polar-Zyklon sorgt in Norditalien für schwere Überschwemmungen – Wassermassen donnern von Autobrücke

Besonders heftig traf es die Regionen Ligurien und Toskana. In Ligurien zeigten sich bereits in der Nacht zu Donnerstag (17. Oktober) erste Auswirkungen des polaren Wirbelsturms in Form von Überschwemmungen. Am Tag darauf schlug das Unwetter voll zu. Im Raum Genua starb ein Mann, der in einem Wald beim Pilzesammeln von den Wassermassen überrascht worden war, wie rainews.it berichtete.

Überschwemmungen sorgten für Sperrungen von Bahnhöfen und Autobahnabschnitten. Schulen waren geschlossen. Was für Regenmengen vom Himmel fielen, zeigt eindrücklich ein Video, das bei X geteilt wurde.

Es zeigt, wie in Sori bei Genua Wasser von einer Autobrücke in den darunterliegenden Fluss donnert. Erst am Freitagmorgen (18. Oktober) wurde die Warnstufe auf „gelb“ herabgesetzt.

Schwere Unwetter treffen Italien: Bis zu 100 mm Regen pro Stunde in der Toskana
Kritisch war die Lage am Donnerstag auch in Teilen der Toskana – besonders im Raum Siena. Infolge von Gewittern und enormer Regenmengen – in manchen Gegenden fielen bis zu 100 mm Wasser pro Stunde – traten Bäche und Flüsse über die Ufer.

Einige Flüsse sollen sich im Verlauf des Freitags kritischen Marken nähern, warnte der Präsident der Region, Eugenio Giani, am Donnerstagabend auf seinem Facebook-Profil.

In Siena wurde der Bahnhof überschwemmt, was den Zugverkehr Richtung Florenz zum Erliegen brachte. Auch ein Einkaufszentrum stand unter Wasser.

Die Lage bleibt angespannt. Bürgermeisterin Nicoletta Fabio ordnete für Freitag die Schließung sämtlicher Schulen an. Im Raum Livorno überflutete der Sturm Keller, Straßen und Häuser. Ein Mann klammerte sich aus Verzweiflung an Verkehrsschilder und konnte vor den Wassermassen gerettet werden.

Polar-Zyklon soll am Wochenende den Süden Italiens erfassen

Während Ligurien das Schlimmste hinter sich hat, erwarten Wetter-Fachleute, dass sich der Polar-Zyklon, der auch im Süden Frankreichs wütete, am Freitag auf den Nordosten und die zentral-südlichen Regionen Italiens ausdehnt.

Niederschläge werden ist weiten Teilen Venetiens und Friaul-Julisch Venetien prognostiziert. In den zentral-südlichen Regionen rechnen Experten am Abend mit heftigen Gewittern und Schauern.

Für heute gilt in fünf Regionen die zweithöchste Alarmstufe: Ligurien, Emilia-Romagna, Lombardei, Toskana und Venetien.

Für Samstag warnt das italienische Wetterzentrum vor Unwettern im Nordosten und der Mitte des Südens. Auf Sizilien bestehe eine hohe Sturmgefahr. Besserung sei dank eines heranrückenden zwischen Sonntag und Montag in Sicht.

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